Das Kapitaleinlageprinzip sollte aus Sicht der SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen auf nichtkotierte Unternehmen beschränkt werden und nur für Personen gelten, welche die Einlage unmittelbar geleistet haben.
Aktionäre sparen bis zu 1,2 Milliarden
Die Steuerverwaltung schätzte erstmals die jährlichen Steuerverluste als Folge des Kapitaleinlageprinzips. Dieses wurde 2011 mit der umstrittenen Unternehmenssteuerreform II eingeführt.
Eingereicht von: Kiener Nellen Margret Sozialdemokratische Fraktion Sozialdemokratische Partei der Schweiz Einreichungsdatum: 16.06.2017
https://www.parlament.chAm vergangenen Dienstag lud der Unternehmensberater KPMG in Bern die Parlamentarier zum Sessionsanlass.
Thema: Die Unternehmenssteuerreform (USR).
Schliesslich muss nach dem krachenden Scheitern der USR III an der Urne eine neues Paket geschnürt werden.
Bei der letzten Abstimmung zu Unternehmenssteuern wurden der Bevölkerung Milliardenausfälle verschwiegen. Gespräch mit Margret Kiener Nellen.
Wenn am Sonntag über die Unternehmenssteuerreform III abgestimmt wird, ist es genau neun Jahre her, seit das letzte Mal über eine derartige Vorlage entschieden wurde. Worum ging es damals?
Die Katze im Sack
Grösste Gewinner der USR III wären Grosskonzerne. Es darf doch nicht das Resultat einer Steuerreform sein, mit mehreren Milliarden Staatssubventionen globale Investoren zu unterstützen.
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Gastkommentag von Margret Kiener Nellen NZZ online 02.02.2017
Die zinsbereinigte Gewinnsteuer ist das fragwürdigste und undurchsichtigste Instrument der USR III. Da diese Zinssubvention sehr hohe Steuerausfälle verursachen kann, rieten Fachkreise dazu, sie zu beschränken. Was passierte im Parlament? Der Rat der Fachmänner und -frauen wurde ignoriert. Die Folgen sind ungewiss. Wir können nur an die Auswirkungen in Ländern, die sie eingeführt (und teilweise gleich wieder abgeschafft) haben, erinnern.
Der Bund hat PWC wichtige Berechnungen im Zusammenhang mit den Folgen der USR III übertragen. Beteiligt an der Reform war auch EY – die Firma half bei der Ausgestaltung der Vorlage.
Für die Gegner der Reform ein Skandal: «Die vollen finanziellen Folgen werden vernebelt», sagt die Berner SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen im «Tages-Anzeiger». Die Finanzpolitikerin ist empört und fühlt sich an die Unternehmenssteuerreform II erinnert.
Blick online, aktualisiert 8.12.2016Dem Staat gehen durch die umstrittene Unternehmenssteuerreform Milliardenbeträge durch die Lappen. Doch wie geht das genau vor sich? Ein kleines Lehrstück.