Leben mit 3500 Franken pro Monat: Warum Rentnern mit mittlerem Einkommen in vielen Kantonen nicht viel mehr bleibt als EL-Bezügern.
Bürgerliche wollen Bundesbeiträge senken
Die bürgerlichen Parteien wollen beim Bundesbudget mehr zu sagen haben. Für die AHV bedeutet das nichts Gutes. Der Druck auf eine Erhöhung des Rentenalters steigt.
Es soll schnell gehen mit einer neuen AHV-Reform. Die Bürgerlichen wollen noch in dieser Legislatur eine neue Vorlage aufgleisen. In einem ersten Schritt soll zwar nur das Frauenrentenalter auf 65 steigen.
Doch bereits jetzt richten die Bürgerlichen eine neue Stellschraube, um den Druck auf die AHV-Finanzen zu erhöhen und damit eine weitere schrittweise Rentenalter-Erhöhung für alle durchzudrücken: Der Bund soll künftig weniger an die AHV zahlen.
Für die AHV bedeutet das dennoch mehr Unsicherheit. Theoretisch ist zwar auch möglich, dass die Räte der AHV mehr Geld geben. Angesichts des Spardrucks aber ist das Gegenteil wahrscheinlicher, befürchtet SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen (64, BE): «Solche Vorschläge setzen die Stabilität unseres wichtigsten Sozialwerks aufs Spiel und berauben heutige und künftige Rentner ihrer Rechts- und Planungssicherheit.» Und ob die Mehrwertsteuer wirklich erhöht werde, stehe in den Sternen.
Erstmals seit 42 Jahren werden die AHV-Renten real erhöht. Damit wird der wichtigste Pfeiler unseres Sozialstaats, der für einen Ausgleich zwischen den Generationen sowie zwischen den Superreichen und dem Rest der Gesellschaft sorgt, endlich gestärkt. Die Erhöhung der AHV-Renten ist vor allem auch für Frauen wichtig, weil sie von der solidarisch finanzierten AHV besonders stark profitieren. Für 500‘000 erwerbstätigen Frauen, die heute nur bei der AHV versichert sind und keine Pensionskassenrente erhalten, ist das eine überfällige Rentenerhöhung.
www.sp-ps.chWer sorgfältig mit den Menschen umgeht, stimmt JA zur AHVplus-Initiative. Die Schweiz als eines der reichsten Länder der Welt hat das Geld, um die AHV-Renten nach langer Zeit endlich wieder an die Lohnentwicklung und an die wirtschaftliche Entwicklung anzupassen. Es geht auch darum, diejenigen Generationen, welche diese Schweiz aufgebaut haben, sorgfältig und würdevoll zu behandeln. Krankenkassenprämien und Mietzinse nehmen immer mehr Rente weg. Als Rechtsanwältin erlebe ich, wie unwürdig es ist, wenn immer mehr Menschen Ergänzungsleistungen beantragen müssen, die dann jedes Jahr ihren Bedarf neu mit Belegen begründen müssen.
Mehr... Ausgabe 3 | 2016, Naturfreunde aktiv
Eine klare Mehrheit der Anwesenden lehnte hingegen das revidierte Nachrichtendienstgesetz ab, weil die Eingriffe in Grundrechte zu schwerwiegend seien, heisst es. Die AHV sei das wichtigste Sozialwerk der Schweiz. Laut der Bundesverfassung soll es finanziell einen weitgehend unabhängigen Rückzug aus dem Berufsleben ermöglichen. SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen wies an der Mitgliederversammlung der SP Thun darauf hin, dass für 38 Prozent der Frauen und für 19 Prozent der Männer nach Erreichen des AHV-Alters die AHV inklusive Ergänzungsleistungen die einzige Einnahmequelle sei. Eine dritte Säule, wie sie in der Bundesverfassung in der Theorie beschrieben ist, haben nur 22 Prozent der Rentnerinnen und 34 Prozent der Rentner.
«Die Erhöhung der AHV-Renten ist deshalb nötig, angemessen und für die AHV verkraftbar», forderte Margret Kiener Nellen. Die Ja-Parole wurde einstimmig gefällt.
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Obwohl sie ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet haben, sind heute viele Rentner und Rentnerinnen von Armut und sozialem Ausschluss bedroht. Diesem Missstand muss ein Ende gesetzt werden. Die SP unterstützt deshalb die von den Gewerkschaften lancierte Volksinitiative «AHVplus».