Steuern: Der Nationalrat will die Bestimmungen zur straflosen Selbstanzeige nicht aufheben. Er lehnte eine parlamentarische Initiative von Margret Kiener Nellen (SP/BE) mit 118 zu 51 Stimmen ab. Es handle sich um eine Dauereinladung zur Steuerhinterziehung, sagte sie. Jede und jeder, der sein Auto falsch parke, bekomme eine Busse - nicht aber, wer sein Leben lang Steuern hinterzogen habe. Mit der Aufhebung der Bestimmungen könne der Pfad der Weissgeldstrategie weitergegangen werden. Aufgrund des Automatischen Informationsaustauschs hätten immer weniger Steuerpflichtige die Möglichkeit zur Regularisierung von Vermögen, sagte Kommissionssprecherin Daniela Schneeberger (FDP/BL). Für Steuerpflichtige mit Konten nur in der Schweiz bleibe die straflose Selbstanzeige aber zweckdienlich.
Vertrauliche Dokumente enthüllen erstmals das aggressive Steuerkonstrukt von Modezar Patrizio di Marco in der Schweiz. Dem italienischen Fiskus entgingen wohl Millionen.
Wie man zum Steuersünder wird
Noch nie wollten so viele Steuerpflichtige ihr schwarzes Geld wieder weiss machen wie heute. Wie es um die Steuermoral steht.
Als Uli Hoeness, Präsident des FC Bayern, im März 2014 wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden war, brachte dies dem Kanton St. Gallen viel Geld ein: 575 Steuerhinterzieher zeigten sich in jenem Jahr selbst an und legten 405 Millionen Franken Schwarzgeld offen – so viel wie noch nie seit Einführung der kleinen Steueramnestie 2010.
Noch nie zeigten sich so viele Steuerhinterzieher selber an wie 2016. Nicht späte Reue treibt sie an, sondern die Angst vor dem automatischen Informationsaustausch.
Der automatische Informationsaustausch wirft seinen Schatten voraus – im Kanton Bern gab es noch nie so viele Selbstanzeigen wie im letzten Jahr.
Null Bock auf Kampf gegen Steuersünder
Blick, 30.11.12 (PDF 195 KB)
Die Folgen der Steueramnestie
Newsnetz/Der Bund online, 28.11.2012
Steuerhinterziehung – «Die Zeche zahlt der ehrliche Mittelstand»
SFDRS, Tagesschau, Montag, 26. November 2012
Bundesrat will keine konkreten Zahlen zu Steuerausfällen
SF Online, 15.11.2012
Trotz Schlupflöchern: Schweiz und Griechenland verhandeln über die Abgeltungssteuer
Blog Steuergerechtigkeit, 11.11.2012
Sie haben den gigantischen Steuer-Betrug aufgedeckt
Work, 1.11.2012
Es fehlen Steuer-Polizisten
Der Bund, 06.09.2012 (PDF 789 KB)
Die Speerspitze des Postkapitalismus
MyZytig, 22.8.2012 (PDF 239 KB)
Bund könnte Bankdaten haben, will aber nicht
Blick, 21.8.2012 (PDF 793 KB)
Kiener Nellen, Ex-Präsidentin der Finanzkommission, hat gerechnet «Schweizer hinterziehen 18 Milliarden im Jahr!»
Blick, 19.8.2012